Bloodlines II: Paradox spricht über Clan-Strategien

GAMING NEWS Fyra Frost - 08.09.2025, 14:15 - 1 Bewertungen

Nach dem Aufruhr um die umstrittene Monetarisierungsstrategie für Vampire: The Masquerade – Bloodlines II sah sich Paradox Interactive zur Schadensbegrenzung gezwungen. Der Publisher hatte ursprünglich geplant, den Zugang zu den beiden Vampirclans Lasombra und Toreador hinter einer kostenpflichtigen DLC-Mauer einzuschränken, doch die heftigen Reaktionen haben nun dazu geführt, dass Vorbestellungen für die PlayStation 5 Premium Edition vollständig zurückerstattet werden und man sich verpflichtet hat, das Inhaltsmodell vor der Veröffentlichung des Spiels zu überdenken.

Rechtzeitiges Zurückrudern?

Als Paradox letzten Monat die Struktur der Editionen vorstellte, enthielt die Standardversion des Spiels vier Clans: Brujah, Tremere, Banu Haqim und Ventrue. Spieler, die als Toreador oder Lasombra spielen wollten, mussten jedoch die Erweiterung Schatten und Seide kaufen, die etwa 22 Dollar kostete, oder auf die 90 Dollar teure Premium Edition upgraden. Für viele Fans fühlte sich das so an, als würde man die wichtigsten Rollenspieloptionen hinter einer zusätzlichen Bezahlschranke verstecken.

Die Entscheidung löste in Foren und sozialen Medien Empörung aus. Langjährige Fans der Reihe argumentierten, dass die Wahl des Clans ein zentraler Bestandteil des World of Darkness-Erlebnisses ist und nicht nur die Fähigkeiten, sondern auch die Handlung, die Interaktionen mit den NSCs und den Wiederspielwert beeinflusst. Ganze Clans an einen Kauf zu binden, wurde als Verrat an dem angesehen, was das Original von Vampire: The Masquerade - Bloodlines zu einem solchen Kultklassiker machte. In einem weit verbreiteten Reddit-Kommentar wurde Paradox vorgeworfen, "Gebühren für Klassen zu erheben, die eigentlich Kernklassen sind", eine Meinung, die von der gesamten Community geteilt wurde.

Angesichts der zunehmenden Kritik kündigte Paradox an, ab dem 8. September alle Vorbestellungen der Premium Edition im PlayStation Store zurückzunehmen. Der Publisher erklärte, dass dies ein Schritt sei, um "Anpassungen" als Reaktion auf das Feedback der Community vorzunehmen. Debbie Lane, Community-Entwicklerin bei Vampire: The Masquerade – Bloodlines II, bestätigte, dass das Team seine Vorgehensweise überdenkt und am 17. September einen aktualisierten Plan vorlegen wird.

Was genau sich ändern wird, bleibt ungewiss. Viele Spieler hoffen, dass Lasombra und Toreador einfach in das Basisspiel integriert werden und die Bezahlschranke ganz wegfällt. Andere spekulieren, dass Paradox den DLC zu einem eher kosmetischen oder optionalen Paket umstrukturieren oder den Preis senken könnte, um den Eindruck zu vermeiden, dass wichtige Inhalte zurückgehalten werden. Einige Fans haben sogar vorgeschlagen, dass das Unternehmen zusätzliche Boni als Geste des guten Willens anbietet, um das Vertrauen vor der Veröffentlichung wiederherzustellen.

Unabhängig von den Einzelheiten macht die Kontroverse deutlich, wie gefährdet das Vertrauen der Spieler in ein Spiel mit einer großen Fangemeinde sein kann. Nach jahrelangen Entwicklungsturbulenzen, mehrfachen Verzögerungen und einem Wechsel des federführenden Studios hat Vampire: The Masquerade – Bloodlines II die Geduld seines Publikums bereits auf die Probe gestellt. Die aggressive Monetarisierung des Spiels hat die Skepsis nur noch vergrößert.

Da Vampire: The Masquerade – Bloodlines II derzeit für den 21. Oktober geplant ist, hat Paradox wenig Spielraum für weitere Fehltritte. Die Art und Weise, wie das Update vom 17. September gehandhabt wird, könnte sich als entscheidend dafür erweisen, ob die lang erwartete Fortsetzung die Fans zurückgewinnen und das Vertrauen in einen der beliebtesten Kultklassiker des Rollenspiels wiederherstellen kann. In jedem Fall könnt ihr euch darauf verlassen, dass ihr mit unser Preisvergleichsrechner immer die besten Rabatte auf Vampire: The Masquerade - Bloodlines II finden könnt.